Bestäubungsleistung von Bienen: Bedeutung aus Sicht globaler Gesundheitsorganisationen
🌍 WHO: Ernährungssicherheit und One Health
Die WHO hat keine direkte Zuständigkeit für Bienen, aber im Rahmen des „One Health“-Ansatzes erkennt sie die Bedeutung von Bestäubern für:
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Gesunde Ernährung: Rund 75 % aller globalen Nutzpflanzenarten sind auf tierische Bestäuber angewiesen – darunter viele Obst-, Gemüse- und Nussarten, die wichtig für eine ausgewogene Ernährung sind.
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Bekämpfung von Mangelernährung: Bestäuber steigern die Erträge und Qualität von vitamin- und mineralstoffreichen Lebensmitteln (z. B. Vitamin-A-haltige Früchte, Nüsse).
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Widerstandsfähige Ernährungssysteme: Der Verlust von Bestäubern schwächt landwirtschaftliche Systeme und kann die globale Gesundheit indirekt gefährden.
➡️ WHO nennt Bestäuber explizit in Berichten zu Ernährungs- und Umweltrisiken, etwa im Kontext des Klimawandels und der Umweltverschmutzung.
🌿 FAO & UNEP: Zahlen und Fakten zur Bestäubung
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und das UN-Umweltprogramm (UNEP) veröffentlichen regelmäßig Berichte mit konkreten Zahlen:
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35 % der globalen landwirtschaftlichen Produktion hängen direkt von Bestäubung durch Tiere ab.
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Der ökonomische Wert der Bestäubung wird auf etwa 600 Mrd. USD pro Jahr geschätzt.
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Ohne Bienen würden Erträge z. B. bei Äpfeln, Mandeln, Tomaten und Beeren um bis zu 90 % sinken.
🧠 Indirekte Auswirkungen auf Gesundheit
Weniger Bestäubung bedeutet:
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Weniger Vielfalt und Qualität bei Nahrungsmitteln
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Höheres Risiko für Ernährungsdefizite
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Steigende Preise für gesunde Lebensmittel
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Zunahme chronischer Krankheiten, weil weniger gesunde Nahrung konsumiert wird
🚨 Bedrohungen für Bienen – und was WHO & Co. empfehlen:
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Pestizide, Monokulturen, Klimawandel, Krankheiten und Lebensraumverlust schwächen Bestäuberpopulationen.
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Internationale Organisationen wie WHO, FAO und UNEP empfehlen:
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Reduktion chemischer Pestizide
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Förderung ökologischer Landwirtschaft
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Schutz natürlicher Lebensräume
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Wissenschaftliche Überwachung der Bestäuberpopulationen
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📅 Weltbienentag (20. Mai)
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Von FAO und der UN initiiert, wird er auch von WHO unterstützt.
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Ziel: Bewusstsein für die Rolle von Bienen in der globalen Ernährung und Gesundheit schaffen.
✅ Fazit
Die WHO betrachtet Bestäuber nicht als Gesundheitsthema im engeren Sinne, aber:
Ohne Bestäubung gibt es keine gesunde, vielfältige Ernährung – und damit keine gesunden Menschen.
Das ist zentraler Bestandteil des One-Health-Konzepts und zunehmend Thema in globalen Gesundheitsstrategien.